Eine Puppentheateraufführung als ein semiotisches Ereignis betrachtet aus drei Segmenten:
• durch die Puppe vermittelter Dialog zwischen dem Puppenspieler und den Zuschauern;
• technologische Adaption der Werkzeuge, die die handwerkliche Fähigkeit des Puppenspieler vollendet und die Puppe vom Puppenspieler trennt;
• die Puppe als Artefakt mit metaphorischen und symbolischen Zeichen.
Wie Dina und Joel Sherzer feststellen, “…vereinigt die Semiotik des Puppenspiels eine ganze Reihe der semiotischen Ströme, Codes und Kanäle wie Farbe, Kostüme, Gesten, Körperbewegungen, Tanz, Sprache, Musik usw.”
In einer Puppenspielaufführung geschieht eine paradoxe Transformation: wir setzen voraus, dass der Höhepunkt erreicht wird, wenn der Puppenspieler die Puppe völlig unter Kontrolle hat, doch eigentlich tritt der Höhepunkt dann ein, wenn der Schauspieler mit der Puppe vollkommen „verschmelzt“ – er wird zur Puppe.
Wie verschmelzen Puppe und Schauspieler auf der Augmented Stage?
Sherzer, Dina and Sherzer Joel Humor and Comedy in Puppetry. Bowling: Green State University Press, 1987